Berner Oberländer Alp- und Hobelkäse AOP
Das Produkt: Alp- und Hobelkäse
- Herstellung
Rund 500 Alpbetriebe im Berner Oberland stellen während der Sömmerung den
Berner Alpkäse AOP her. Die Milch wird im «Chupferchessi» verkäst, und nur Lab und
betriebseigene Kulturen werden zugesetzt. Nach dem Pressen wird der Käse einen
Tag lang im Salzbad konserviert. Danach werden die Laibe regelmässig mit Salz
und Wasser eingerieben (geschmiert) und während mindestens 4½ Monaten
gelagert. Alpkäse mit dem Prädikat «surchoix» reift mindestens 18 Monate in einem
Käsespeicher bzw. Naturkeller mit Naturklima oder in einem klimatisierten Käsekeller.
Danach wird er Berner Hobelkäse AOP genannt.
- Aussehen und Eigenschaften
Berner Alpkäse AOP ist ein vollfetter Hartkäse aus roher Alpmilch. Er riecht leicht
säuerlich und hat eine leicht geräucherte Note. Der Geschmack ist leicht bis mittel
sauer und mittel salzig. Je nach Ausrichtung, Höhe und Bewirtschaftung der Alp
erhält das Naturprodukt sein einzigartiges Aroma. Berner Hobelkäse AOP ist ein
vollfetter, hobelfähiger Extrahartkäse. Er hat eine geräucherte Note. Der Geschmack
ist mittel salzig, würzig und nussig aromatisch.
- Geschichte
Labkäse wurde auf den Alpen des Berner Oberlandes bereits um 1500 hergestellt.
Unter den Bezeichnungen «Sibenthaler» und «Saanerkäss» wird die besondere
Qualität des regionalen Alpkäses bereits in Stumpfs Chronik von 1548 beschrieben.
Im 17. Jahrhundert erlangte die Produktion von Alpkäse im Berner Oberland
grosse wirtschaftliche Bedeutung. Der Hobelkäse geht auf die Tradition der
Haltbarmachung durch Trocknung zurück. Bereits im 18. Jahrhundert wurde
er nach Übersee exportiert.
CasAlp - die Sortenorganisation
In den Berner Oberländer Alpen begann die Labkäserei bereits um das Jahr 1500. Schon in der Chronik von Stumpf (1548) wurde auf die besondere Qualität des Alpkäses aus dieser Region unter den Bezeichnungen „Sibenthaler“ und „Saanerkäss“ verwiesen. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte die Produktion von Alpkäse im Berner Oberland dann im 17. Jahrhundert. Die heutige Herstellungspraxis weicht nur unwesentlich von der 1872 festgehaltenen Anleitung zur Alpsennerei ab.
Hobelkäse entstammt der Tradition der Haltbarmachung durch Trocknung. Viele Jahre später, im Jahr 1993 wurde der Verein CasAlp, die Sortenorganisation für Berner Alp- und Hobelkäse AOP gegründet. Der Begriff CasAlp geht zurück auf die Römer. Diese nannten Käse allgemein „caseus“. Käse, welcher exportiert wurde, nannte man damals „caseus alpinus“. Heute macht sich die Sortenorganisation zum Ziel, alle mit der Produktion und dem Vertrieb von Berner Alp- und Hobelkäse AOP betroffenen Stellen zusammen zu führen.